Natur pur auf dem Osterei ….

Natur pur auf dem Osterei

 

Was wäre Ostern ohne Ostereier? Wie Weihnachten ohne Weihnachtsbaum, oder Bier ohne Schaum. Also undenkbar. Und bunt sollten sie natürlich auch sein. Und am allerbesten ganz natürlich bunt. Viele Pflanzen, Kräuter, Gemüse und Tees bieten eine gute und gesunde Alternative zu künstlichen Farben.

 

Aber warum färben wir eigentlich die Eier? Eines ist sicher: der Brauch ist uralt. Schon in vorchristlicher Zeit galten Eier als Fruchtbarkeits- und Frühlingssymbole, sie wurden meist rot gefärbt und an Verwandte, Bekannte oder den Liebsten verschenkt. Beliebt war die Farbe Rot, weil sie die Auferstehung Jesu symbolisiert.

 

Aber auch ein ganz praktischer Grund steckt hinter dem Kochen und Färben größerer Mengen von Hühnereiern. Häufig waren sie bei den Katholiken wie das Fleisch in der Fastenzeit als Speise verboten. Durch das Kochen und Färben konnte man sie haltbar machen, denn die Hühner legten ja auch in der 40tägigen Fastenzeit jeden Tag ein Ei.

 

Am Ostersonntag brachte man die bunten Eier dann in die Kirche, um sie weihen zu lassen und anschließend zu verstecken oder zu verschenken. Und noch einen praktischen Grund hatte das Färben, so konnte man die gekochten von den ungekochten Eiern unterscheiden.

 

Heute sind die Einkaufsmärkte gerade vor Ostern voll mit bunt gefärbten Eiern. Doch wer es ganz natürlich mag, färbt selbst mit allem, was Garten und Küche zu bieten haben. Das macht Spaß und man weiß, was man hat. Und wenn mal etwas Farbe durch eine geplatzte Schale geht, ist es auch nicht schlimm.

 

Ein bisschen Geduld und Experimentierfreude sollte man allerdings mitbringen. Und dann kann es auch schon losgehen in der eigenen Ostereier-Färbewerkstatt.  Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen. Auch wenn so manches Ei anders wird als erwartet.

 

Blaukraut, gelbe Rüben, Vogelmiere mit ein wenig Petersilie gemischt aus dem Treibhaus, Curry- und Paprikapulver, Rote Beete-Saft, Heidelbeeren aus dem Glas und ein bisschen Rinde vom alten Apfelbaum stehen in der Küche bereit. Zunächst muss ein Farbsud hergestellt werden, in dem die Eier dann unterschiedlich lange baden dürfen.

 

Und das geht so: Etwa 500 Gramm Gemüse oder 200 Gramm Kräuter zerkleinern, in einen Kochtopf geben, mit Wasser bedecken und 30 bis 40 Minuten kochen. Danach die Pflanzenteile absieben oder auch drinlassen, das gibt einen etwas gesprenkelten Effekt auf dem Ei. Die Rinde gerade so mit Wasser bedecken und etwa eine Stunde köcheln.

 

Für den Curry- und Paprikasud je zwei Esslöffel des Pulvers in einen knappen Liter Wasser geben und kurz aufkochen. Den Farbsud in alte Einmachgläser umfüllen. Die Heidelbeeren aus dem Glas abgießen und anderweitig verwenden, zum Beispiel für einen Kuchen oder im Joghurt. Heidelbeer- und Rote-Beete-Saft aus der Flasche ebenfalls in Gläser umfüllen.

 

Die Eier, möglichst weiße, (sie sollten ungefähr acht Tage alt sein, dann lassen sie sich nach dem Kochen besser schälen) mit Wasser reinigen und hart kochen (dem Wasser etwas Salz zusetzen). Wer den roten Stempel nicht haben will, entfernt ihn vor dem Reinigen und Kochen mit etwas Essig auf einem Küchenrollentuch.  Gekochte Eier in den Farbsud legen und je nach gewünschter Farbintensität 30 Minuten bis einige Stunden darin lassen. Farbe immer wieder überprüfen. Das kann auch schon mal über Nacht dauern.

 

Die gefärbten Eier trocknen lassen, mit ein paar Tropfen Speiseöl oder einer Speckschwarte abreiben. Das macht die Farben leuchtender und die Eier bekommen einen schönen Glanz. Und noch ein Tipp: Alle mit Naturfarben gefärbten Eier sollten kühl gelagert werden.

 

Und das kam bei meinen Experimenten heraus:

 

             Naturstoff:                                        Farbton:

  • Rote Beete-Saft:                      rosa (ganz kurz) bis dunkelrot
  • Blaukraut
    mit etwas Natron versetzt:    hellblau
  • Blaukraut mit Apfelessig:       intensives blau
  • Gelbe Rübe:                              zartes gelborange
  • Heidelbeersaft:                        lila
  • Currypulver:                              gelb
  • Paprikapulver:                          orange
  • Vogelmiere:                              färbt gar nicht
  • Apfelbaumrinde:                      orange braun
  • Giersch:                                     neongrün
  • Brennnessel:                             gelbgrün
  • Zwiebelschale:                          braun
  • Kaffeesatz:                                braun
  • Apfelbaumblätter:                    gelb
  • Ahornblätter:                             goldgelb
  • Spinat:                                        grün
  • Malvenblüten:                           rot
  • Kamillenblüten:                        gelb
  • Johanniskraut:                         gelbgrün
  • Schwarzer
    Johannisbeersaft:                   violett schwarz

Wenn man einen Eisennagel mit in den Farbsud gibt, wird die Farbe intensiver, vor allem bei Gelb und Grün. Meine Favoriten bei den natürlichen Farben: Blaukraut, Rote Beete-Saft, Heidelbeersaft, Currypulver und Giersch. Giersch wächst allerdings heuer aufgrund der kalten Temperaturen noch nicht.


Anfahrt

Kräuterstube Fuchsstadt
Dorfstr. 6

D-97234 Fuchsstadt

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